Vorschlag Sicherheitstechnik | 2022

Reinigung von Eisenbahngüterwagen in Verladehalle

Zur Reinigung von Eisenbahngüterwagen unterschiedlicher Bauart wurden offene Gleisanlagen genutzt. Der Rangierbetrieb gestaltete sich aufgrund der beiden Stumpfgleisanlagen aufwändig, direkte Absturzsicherungen oder Sozialanlagen waren nicht vorhanden. Die Versorgung mit Wasser oder Strom konnte nicht oder nur unzureichend gewährleistet werden, technische Einrichtungen wiesen mitunter Mängel auf. Die Kostenlage erwies sich insgesamt als unzureichend. Abhilfe schuf eine ehemalige Verladehalle.

Die hydromechanische Reinigung von drei Kesselwagen oder sechs Einseitenkippwagen erfolgte im Bereich Ende des Stumpfgleises G369. Anfallende Materialpartikel wurden in der mittig liegenden Rinne aufgefangen. Grobgut aus den Kippwagen wurde per Transportband auf eine nebenliegende Halde befördert und von dort aus zu einem späteren Zeitpunkt abgefahren. Eine links und rechts des Gleises aufgebaute Rüstung ermöglichte die Reinigung der Wagen auf höherer Lage und von oben.

Die pneumatische Reinigung von Sattelbodenselbstentladewagen vom Typ Fal erfolgte am Ende des Stumpfgleises G365. Die dieselbetriebene Staubsauganlage war in einem alten Eisenbahnwagen mit Holzverschlag stationiert und belastete die Umwelt durch Ölaustritt und Emissionen und verursachte hohe Betriebskosten. Das Sauggut wurde über einen Zyklonabscheider vom Reingas getrennt und in Container von jeweils 7 Kubikmeter Fassungsvermögen abgeführt.

Die Reinigungsarbeiten für Kesselwagen wie auch für Selbstentladewagen erfolgen nun in einer ehemaligen Silo- und Verladehalle. Hier wurden eine Absturzsicherungsanlage und beheizte Sozialcontainer mit WC installiert. Die Halle fasst bis zu 10 Wagen unterschiedlichen Typs. Wasser- und Luftanschlüsse sind vorhanden, für die Entwässerung kann das Kohletrübesystem der Veredlung genutzt werden. Die elektrische Versorgung übernehmen mehrere Baustromverteilungen. Anstelle des Dieselaggregates ist nun ein elektrisches Saugaggregat getreten. Ölaustritt und Emissionen durch Abgase gehören somit der Vergangenheit an.

Mit der neuen Stationierung konnte eine deutliche Verbesserung der Arbeitssicherheit und Ergonomie erreicht werden. Umweltauswirkungen wurden auf ein Minimum reduziert. Die Zeitersparnis durch geringeren Rangieraufwand ist deutlich spürbar. Dies bedeutet auch eine Kostenersparnis durch bessere Planbarkeit und effizientere Durchführungsmöglichkeiten der Reinigungen. Die Qualität der Reinigungsarbeiten konnte gesteigert und ein Reinigungszertifikat erworben werden.

2022

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