Vorschlag Organisation | 2022

Alternative Durchführung eines ZERO-Harm-Workshops

Trotz aller präventiven ZERO-Harm-Aktivitäten, die Venator über Jahre hinweg durchgeführt hat, kam es zwischen Juni 2020 und 2021 zu mehreren schweren Verletzungen von Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern. Um sicherheitsrelevante Schulungsinhalte während der Corona-Pandemie besser transportieren zu können, wurden Inhalte von Workshops umgestaltet, so dass sie innerhalb von 4 bis 5 Wochen auf Teambesprechungen vermittelt werden konnten.

Zunächst wurde eine Präsentation, die für einen Präsenzworkshop entwickelt wurde, modular umgestaltet. Sie umfasst die Themen Unfallverhütung, Verhaltensänderung und Minimierung der Risikoakzeptanz. Wesentlich beteiligt waren Mitarbeitende mit Führungsverantwortung auf der Ebene Meister, Schichtmeister, Teamleiter. Als Vorbereitung für die Besprechungen erhielten die Führungskräfte jeweils Infopakete per E-Mail. Durch diese Vorbereitung wurden die Führungskräfte intensiver in die Sicherheitsarbeit eingebunden als es durch übergeordnet organisierte Workshops möglich gewesen wäre.

Zwei Schwerpunkte waren zunächst „Gefahrenbewusstsein und Risikoakzeptanz“ und „Menschliche Einflussfaktoren“. Das dritte Modul behandelte eine überarbeitete Version des 60“-Checks: Ein Werkzeug, das bei Venator eingesetzt wird und den handelnden Personen zusätzlich zu Gefährdungsbeurteilungen und Risikoanalysen unmittelbar vor Beginn einer Tätigkeit die nötige Zeit gibt, kurz innezuhalten und die potenziellen Gefahren einer Aufgabe zu berücksichtigen. Diese können anhand einer Gefährdungsliste ermittelt und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Das vierte Modul diente schließlich der Zusammenfassung des kompletten Workshopinhaltes. In der jeweiligen (Schicht-) Gruppe sollten anhand weniger Fragen die Workshopinhalte ehrlich diskutiert und auf den jeweiligen Bereich angewendet werden. Die wesentlichen Ergebnisse wurden in einem Feedbackbogen zusammengefasst und an den jeweiligen Betriebs- und Abteilungsleiter gesendet. Hierdurch wurde die Möglichkeit geschaffen, die Erkenntnisse zu nutzen, um schichtübergreifende Schwerpunkte herauszuarbeiten und Verbesserungspotenzial zu erkennen.

Die erhöhte Streuwirkung erzielte eine Beteiligungsquote von fast 90 % aller Mitarbeitenden am Standort Krefeld-Uerdingen innerhalb von knapp fünf Wochen.

2022


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Jahr:2022
Kategorie:Organisation / Motivation
Kontakt: venator Uerdingen GmbH

Rheinuferstr. 7-9

47829 Krefeld