Forschung | 2004

Einrüsten der Fassade nicht notwendig

In den neuen Bundesländern wurden bis 1990 ca. 2,15 Millionen Wohnungen in Fertigbauweise gebaut. Dabei wurde sowohl im Innen- als auch im Außenbereich der asbesthaltige Fugendichtstoff Morinol verwendet. Im Rahmen von Rückbau- und Instandhaltungsmaßnahmen ist dieses Material entsprechend der gültigen Regeln für den Umgang mit Gefahrstoffen zu entsorgen. Für den Ausbau werden dabei z.B. Bohrhämmer benutzt. Die Fassaden müssen dem entsprechend eingerüstet werden.

Ein Institut hat ein Verfahren für den Ausbau asbesthaltiger Fugendichtstoffe entwickelt. Mit einem hydraulischen Fugenausdrückgerät wird der Gefahrstoff aus den Fugen herausgedrückt. Der Antrieb des Druckwerkzeuges erfolgt hydraulisch. Ein sukzessiver Ausbau des Fugenkittes ist möglich. Da das Gerät an einer elektrischen Seilwinde hängt, ist für den Bediener ein ermüdungsfreies Arbeiten auch über einen längeren Zeitraum möglich. Der Bediener arbeitet von einer Hängebühne oder einem Gelenksteiger aus. Durch den Einsatz dieses Verfahrens ist das Einrüsten der Fassade nicht notwendig. Die körperliche Belastung wurde reduziert und es wurden keine freigesetzten Asbestfasern festgestellt.

2004


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Jahr:2004
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